Liebe Patientinnen und Patienten,
wir sind bemüht, Ihnen auch in der aktuellen Situation die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zulassen. Um das Risiko der Übertragung mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) durch einen Praxisbesuch zu minimieren sowie Sie und andere Patienten zu schützen, sind folgende Änderungen bei Ihrem Weg durch die Praxis notwendig:
Für alle endoskopische Untersuchungen inclusive der Schluckechountersuchung gilt die 3 G Regel. D.h. sie müssen uns vor der Untersuchung einen Impfnachweis über eine abgeschlossene COVID 19 Impfung > 2 Wochen, einen Genesenennachweis < 6 Monate oder einen max 36 h alten COVID 19 AG Schnelltest vorlegen. Dies gilt auch für H2 Atemteste und Belastungsuntersuchungen wie Belastungs-EKG und Lungenfunktionsprüfung. Ausgenommen hiervon sind ärztlich indizierte Notfalluntersuchungen und Kontakte im Rahmen der "sprechenden Medizin" inclusive Ultraschalluntersuchungen.
Wir bitten Patienten mit Erkältungssymptomen UNABHÄNGIG vom Impfstatus dringend, keine o.g. Routineuntersuchungen wahrzunehmen. Gleiches gilt auch für Patienten mit Kontakt zu COVID-19 Infizierten während der vergangenen 2 Wochen. Für eine kurze telefonische Absage wären wir dankbar. Im Einzelfall kann es vorkommen, daß unsere Mitarbeiter nach ärztlicher Rücksprache eine Routineuntersuchung verschieben. Wir bitten hierfür um Verständnis.
Die augenblickliche Situation erlaubt kein vollbesetztes Wartezimmer. Dies ist für max. 3 Patienten, vorzugsweise Gehbehinderte vorbehalten. Alle anderen Patienten werden bei der Anmeldung gebeten Ihre Mobilfunknummer zu hinterlassen und bei einem kurzen Spaziergang oder im Fahrzeug zu warten. Sie werden telefonisch aufgerufen. Bitte reduzieren Sie Ihre Begleitpersonen auf das Nötigste (Übersetzer, Fahrer bei Narkoseuntersuchungen - diese sollen angesichts der besonderen Umstände b.a.w. im Fahrzeug warten).
ZU IHREM, UNSEREM UND SCHUTZ VON ANDEREN PRAXISBESUCHERN MÖCHTEN WIR SIE BITTEN, BEIM BETRETEN DER PRAXIS, ENTPRECHEND DER AKTUELLEN CORONAVERORDNUNG DES LANDES, EINE FFP 2 MASKE ZU TRAGEN. EINEN CHIRURGISCH-MEDIZINISCHER MUND-NASEN-SCHUTZ, TEXTILE MUND-NASEN-BEDECKUNGEN ODER FFP MASKEN MIT AUSATEMVENTIL KÖNNEN WIR NICHT AKZEPTIEREN. DANKE FÜR IHR VERSTÄNDNIS.
Die aktuelle pandemische Lage erfordert eine Beteiligung des gesamten Gesundheitssystems um möglichst viele Auffrischimpfungen aber auch noch ausstehende Erstimpfungen zu realisieren. Auch wir als Fachärzte beteiligen uns an der Impfkampagne. Standardmässig verwenden wir derzeit den Impfstoff Corminaty von der Fa. BionTech/Pfizer.
Sollten Sie Interesse an einer Erst- oder Auffrischimpfung haben, melden Sie sich telefonisch oder schreiben Sie uns eine email mit Ihren Kontaktdaten. Sie werden dann kurzfristig - i.d.R. in derselben Woche wegen eines Termins kontaktiert. In diesem Zusammenhang können dann auch noch offene Fragen bzgl. Impfabständen, Vorimpfungen etc. geklärt werden.Bitte haben Sie bei der Terminvergabe Verständnis, daß wie uns eine Priorisierung nach medizinischen Erfordernissen vorbehalten. Bitte bringen Sie zum Impftermin Ihre Versichertenkarte, Ihr Impfbuch, den Aufklärungsbogen sowie die unterschriebene Einwilligungserklärung mit, welche Sie hier herunterladen und ausdrucken können.
Wenn Sie mehr über die Sinnhaftigkeit, die Vorbereitung und den Ablauf einer Darmspiegelung wissen wollen, werden Sie hier fündig (mit freundlicher Genehmigung des Berufsverbandes niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.)
Vorbereitung zur Darmspiegelung mit Plenvu – Einnahmeanleitung
Plenvu besteht aus Dosis 1 (1 Beutel) und Dosis 2 (2 Beutel).
In Wasser aufgelöst, spült es Ihren Darm sauber, wenn Sie sich an die folgende Anleitung halten.
Abführ-Schema 1 bei Termin zwischen 7.00 und 10.00 Uhr
- Dosis 1 zwischen 16.00 und 17.00 trinken. Die Dosis 1 in 0,5 l Wasser auflösen und umrühren bis
die Flüssigkeit nahezu klar ist. Danach weiterhin viel trinken, mind.1 Liter klare Flüssigkeit.
- Dosis 2 zwischen 19.00 und 19.30 trinken. Mischen Sie Dosis 2 (Beutel A und B zusammen )
in einem Gefäß mit 0,5 l Wasser, umrühren bis die Flüssigkeit nahezu klar ist. Danach weiterhin viel
trinken, mind. noch 1,0 l.
Abführ-Schema 2 bei Terminen ab 10.00 Uhr
- Dosis 1 zwischen 16.00 und 17.00 trinken. Die Dosis 1 in 0,5 l Wasser auflösen und umrühren bis
die Flüssigkeit nahezu klar ist. Danach weiterhin viel trinken, mind. 1,0 l.
- Dosis 2 sollten Sie 4 Stunden vor Ihrem Termin trinken. Mischen Sie Dosis 2 (Beutel A und B zusammen )
in einem Gefäß mit 0,5 l Wasser, umrühren bis die Flüssigkeit nahezu klar ist. Danach weiterhin viel
trinken, mind. noch 1,0 l.
Vorbereitung zur Darmspiegelung mit Endofalk – Einnahmeanleitung
Die Vorbereitung wird mit 3 Beuteln Endofalk und 3 Tabletten Laxans durchgeführt.
In Wasser aufgelöst, spült Endofalk Ihren Darm sauber, wenn Sie sich an folgende Anleitung halten.
Abführ-Schema 1 bei Termin zwischen 7.00 und 10.30 Uhr
Am Tag vor der Untersuchung
- Leichtes Frühstück am Morgen, dann nichts mehr essen
- um 12.00 die 3 Abführtabletten einnehmen
- um 13.00 den 1. Beutel Endofalk in 500 ml Wasser auflösen und zügig trinken, zusätzlich ca. 1,5 l trinken
- um 16.00 den 2. Beutel Endofalk in 500 ml Wasser auflösen und zügig trinken, zusätzlich ca. 1.5 l trinken
- um 19.00 den 3. Beutel Endofalk in 500 ml Wasser auflösen und zügig trinken, zusätzlich ca. 1,5 l trinken
Am Untersuchungstag 3 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr trinken
Abführ-Schema 2 bei Termin ab 10.30 Uhr
Am Tag vor der Untersuchung
- Frühstück und leichtes Mittagessen, dann nichts mehr essen
- um 15.00 die 3 Abführtabletten einnehmen
- um 16.00 den 1. Beutel Endofalk in 500 ml Wasser auflösen und zügig trinken, zusätzlich ca. 1,5 l trinken
- um 19.00 den 2. Beutel Endofalk in 500 ml Wasser auflösen und zügig trinken, zusätzlich ca. 1.5 l trinken
Am Untersuchungstag
- um 6.30 den 3. Beutel Endofalk in 500 ml Wasser auflösen und zügig trinken, zusätzlich ca. 1,5 l trinken
- 3 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr trinken
Bitte beachten:
3 Tage vor der Untersuchung keine Lebensmittel essen, die Körnern oder Kerne enthalten (z.B. Vollkornbrot, Tomaten, Müsli, Kiwi, Trauben etc). Keine Hülsenfrüchte, schalenreiche Rohkost, fettreiche Kost. Empfehlenswert: Weißbrot, Gemüse, Joghurt, Eier, Nudeln, Kartoffeln, Reis, fettarme Wurst u. Käse.
Erlaubt sind klare und helle Getränke (alles was nicht dunkel, trüb oder rot ist), z.B. helle Tees, Mineralwasser, klare Brühe, Fruchtsaft, isotonischer Sportgetränke etc. Süßen ist erlaubt. Milch, rote Säfte und Alkohol müssen unbedingt vermieden werden.
Sie können sie bis 3 h vor dem Untersuchungstermin Ihre Medikamente mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen. Es sei denn, Sie wurden im Vorgespräch explizit darauf hingewiesen bestimmte Medikamente einen oder mehrere Tage zu pausieren. Im Falle einer Untersuchung am frühen Morgen nehmen Sie Ihre Medikamente nach der Untersuchung.
Wir freuen uns zur Optimierung der Endoskopie auf wissenschaftlichem Gebiet beitragen zu dürfen. Durch anonymisierte Bereitstellung des Bildmaterials Ihrer endoskopischen Untersuchung helfen Sie uns, die Endoskopie noch besser und vielseitiger zu machen. Das Bildmaterial wird dazu verwendet ein Computersystem zu trainieren um das menschliche Auge in der Befundinterpretation zu unterstützen. In einem zweiten Schritt wird das trainierte Computersystem dann eingesetzt um den Untersucher hier vor Ort zu unterstützen. Parallel wird erfasst ob dadurch die Exaktheit der Untersuchung gesteigert werden kann. Detaillierte Informationen finden Sie hier:
Titel der Studie: Anlernen einer künstlichen Intelligenz mit Normalbefunden und Pathologien erhoben in der gastroenterologischen Endoskopie
Sehr geehrte(r) Frau/ Herr ___________________,
Ihr/e behandelnde/r Arzt/Ärztin hat bei Ihnen eine Spiegelung des Verdauungstrakts vorgesehen. Im Rahmen dieser Untersuchung werden dabei Schleimhäute mit Hilfe einer Kamera untersucht. Das Darminnere sieht für das menschliche Auge häufig gleich aus. Das liegt an der gleichen Farbe und an dem für uns nicht unterscheidbaren Gefäßmuster. Es ist jedoch wichtig gesunde von krankhaften Veränderungen sicher und zuverlässig zu unterscheiden. Dies erfolgt heutzutage anhand einer gründlichen medizinischen Ausbildung und jahrelanger Erfahrung in Verbindung mit feingeweblichen Analysen. Ein computer-unterstütztes System in Form eines neuronalen Netzes, häufig im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz benannt, könnte hier unterstützend wirken. Hierzu muss es jedoch anhand vieler Bilder vom Darminneren lernen wie normale und krankhafte Befunde des Darmtraktes aussehen. Wir untersuchen zurzeit im Rahmen einer Studie wie man so ein neuronales Netz erstellen kann und wie zuverlässig es arbeiten kann. Die Studie wird an ca. 15 000 Teilnehmern in 10 Praxen durchgeführt.
Hierzu laden wir Sie ein im Rahmen dieser Studie das bei Ihrer Endoskopie entstehende Videosignal in einer pseudonymisierten Form zu speichern und es im Anschluss einem neuronalen Netz zum Training anzubieten, damit es lernt wie normale und krankhafte Befunde des Magens oder des Darms aussehen. Da der Arzt während Ihrer Untersuchung die Befunde interpretiert, einen Bericht schreibt und ggf. Proben zur feingeweblichen Untersuchung schickt, werden diese Daten ebenfalls erfasst und bei dem Training des neuronalen Netzes eingesetzt.
Dies ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Pneumologie – Ansprechpartner Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfram G. Zoller, der Uniklinik Würzburg, Gastroenterologie – Ansprechpartner PD Dr Alexander Hann sowie des Instituts für Informatik, Universität Würzburg – Ansprechpartner Prof. Dr. Frank Puppe.
Die Datenauswertung erfolgt an der Uniklinik Würzburg, Gastroenterologie in pseudonymisierter Form. Die Daten werden von den Studienzentren durch Post/Logistikunternehmen abgeholt. Hierbei sind die Bilddaten durch eine Verschlüsselung (256 bit) zusätzlich geschützt. Die Sichtung Ihrer Daten mit Personenkennzeichnung erfolgt ausschließlich durch Mitarbeiter des Studienteams. Die Daten werden innerhalb von 6 Monaten pseudonymisiert. Die Daten werden pseudonymisiert nicht an Dritte weitergeben.
Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form, so dass auf Sie als Person keine Rückschlüsse gezogen werden können. Zweck ist der Abschluss und Veröffentlichung des Forschungsprojekts
Wir möchten Sie bitten unsere Forschung durch Ihre Teilnahme zu unterstützen. Ihre Teilnahme ist freiwillig. Sie werden nur dann einbezogen, wenn Sie dazu schriftlich Ihre Einwilligung erklären. Sofern Sie nicht an der Studie teilnehmen oder später aus ihr ausscheiden möchten, entstehen Ihnen dadurch keine Nachteile. Sie können jederzeit, auch ohne Angabe von Gründen, Ihre Einwilligung mündlich oder schriftlich widerrufen.
Die Studie wurde der zuständigen Ethikkommission vorgelegt. Sie hat keine Einwände erhoben.
Mögliche Risiken, Beschwerden und Begleiterscheinungen
Da im Rahmen unserer Studie nur Daten erhoben werden, sind mit der Teilnahme keine medizinischen Risiken verbunden. Über die Risiken der endoskopischen Diagnostik und Therapie erfolgt eine gesonderte Aufklärung, die auf einem standardisierten Aufklärungsbogen dokumentiert wird.
Möglicher Nutzen aus Ihrer Teilnahme an der Studie
Sie werden durch Ihre Teilnahme an dieser Studie keinen Nutzen für Ihre Gesundheit haben. Die Ergebnisse dieser Studie können dazu beitragen, dass für andere Patienten, die an Ihrer Erkrankung leiden, die Versorgung verbessert wird.
Datenschutz
(Basierend auf Empfehlungen des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland e.V.)
Rechtsgrundlage für die Datenverarbeitung ist Ihre freiwillige Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 Buchst. c) DSGVO).
Der Verantwortliche für die Datenverarbeitung ist
Dr. J. Erharhaghen, Dipl. Ing. J. Laub, Ingenieurbüro für Datenschutz, Böblinger Str. 10, 89522 Heidenheim, Tel.: 07321-9452022, E-Mail: info@DSBFORYOU.de
Die Daten werden zu jeder Zeit vertraulich behandelt. Die Weitergabe Ihrer Daten mit Personenkennzeichnung erfolgt ausschließlich persönlich an Mitarbeiter des Studienteams des Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital, Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Pneumologie. Es erfolgt eine Pseudosynmisierung und Übertragung der Daten durch das Studienteam in eine Datenbank mit anschließender Vernichtung der Daten mit Personenkennzeichnung innerhalb von 3 Monaten. Pseudonymisieren bedeutet, dass die personenbezogenen Daten wie der Name und das Geburtsdatum ohne Hinzuziehung einer Liste nicht mehr einer konkreten Person zugeordnet werden können. Die personenbezogenen Daten werden durch einen Nummern- und/oder Buchstabencode ersetzt; die Angabe des Geburtsdatums wird auf das Geburtsjahr beschränkt. Die bei der Eingabe entstehenden Pseudonymisierungslisten, auf denen die Namen den Nummern- und/oder Buchstabencodes zugeordnet sind, wird dem jeweiligen behandelnden Prüfzentrum zugesand und dort aufbewahrt. Die Aufbewahrung unterliegt dort technischen und organisatorischen Maßnahmen, die gewährleisten, dass die personenenbezogenen Daten Ihnen durch unbefugte Personen nicht zugeordnet werden können.
Die weitere wissenschaftliche Auswertung der Daten erfolgt ausschließlich in pseudonymisierter Form.
Die Daten werden 15 Jahre nach Beendigung oder Abbruch der Studie aufbewahrt. Sie sind gegen unbefugten Zugriff gesichert. Spätestens nach 15 Jahren werden sie gelöscht.
Sind mit der Datenverarbeitung Risiken verbunden?
Bei jeder Erhebung, Speicherung, Nutzung und Übermittlung von Daten bestehen Vertraulichkeitsrisiken (z.B. die Möglichkeit, die betreffende Person zu identifizieren). Diese Risiken lassen sich nicht völlig ausschließen und steigen, je mehr Daten miteinander verknüpft werden können. Der Initiator der Studie versichert Ihnen, alles nach dem Stand der Technik Mögliche zum Schutz Ihrer Privatsphäre zu tun und Daten nur an Stellen weiterzugeben, die ein geeignetes Datenschutzkonzept vorweisen können. Medizinische Risiken sind mit der Datenverarbeitung nicht verbunden.
Kann ich meine Einwilligung widerrufen?
Sie können Ihre jeweilige Einwilligung jederzeit ohne Angabe von Gründen schriftlich oder mündlich widerrufen, ohne dass Ihnen daraus ein Nachteil entsteht. Wenn Sie Ihre Einwilligung widerrufen, werden keine weiteren Daten mehr erhoben. Die bis zum Widerruf erfolgte Datenverarbeitung bleibt jedoch rechtmäßig.
Sie können im Fall des Widerrufs auch die Löschung Ihrer Daten verlangen.
Welche weiteren Rechte habe ich bezogen auf den Datenschutz?
Sie haben das Recht, vom Verantwortlichen Auskunft über die von Ihnen gespeicherten personenbezogenen Daten (einschließlich der kostenlosen Überlassung einer Kopie der Daten) zu verlangen. Ebenfalls können Sie die Berichtigung unzutreffender Daten sowie gegebenenfalls eine Übertragung der von Ihnen zur Verfügung gestellten Daten und die Einschränkung ihrer Verarbeitung verlangen.
Bitte wenden Sie sich im Regelfall an das Studienzentrum, denn allein das Studienzentrum kann aufgrund des Pseudonymisierungsprozesses vollumfänglich auf Ihre Daten zugreifen bzw. entsprechende Auskünfte geben. Der Initiator der Studie kann vor diesem Hintergrund nur sehr begrenzt helfen.
Bei Anliegen zur Datenverarbeitung und zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Anforderungen können Sie sich auch an folgende Datenschutzbeauftragte wenden:
a) Dr. J. Erharhaghen, Dipl. Ing. J. Laub, Ingenieurbüro für Datenschutz, Böblinger Str. 10, 89522 Heidenheim, Tel.: 07321-9452022, E-Mail: info@DSBFORYOU.de
b) Datenschutzbeauftragter des Universitätsklinikums Würzburg,
Josef-Schneider-Straße 11, 97080 Würzburg, Tel.: 0931-201-55485, E-Mail: datenschutz@ukw.de
Sie haben ein Beschwerderecht bei jeder Aufsichtsbehörde für den Datenschutz. Eine Liste der Aufsichtsbehörden in Deutschland finden Sie unter
https://www.bfdi.bund.de/DE/Infothek/Anschriften_Links/anschriften_links-node.html
Erreichbarkeit des Studienarztes:
Sollten während des Verlaufes des Forschungsprojektes Fragen auftauchen, so können Sie jederzeit folgenden Ansprechpartner PD Dr. med. Alexander Hann unter der Telefonnummer 0931 201 45918 erreichen.
Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Hann
Universitätsklinikum Würzburg
Medizinische Klinik und Poliklinik II
Oberdürrbacher Str. 6
97080 Würzburg
(Milch- / Fruchtzuckerverträglichkeit)
Die Therapie der Laktoseintoleranz fußt auf drei Säulen:
Diät – laktosearme Ernährung! Geringe Restmengen von Laktose werden meist gut vertragen. Eine laktosefreie Ernährung ist in der Regel nicht notwendig. Eine Orientierung über laktosearme und laktosereiche Lebensmittel finden Sie hier auf unserer Speisekarte. Diese dient als Orientierung, die individuell wirksame Diät müssen sie selbst herausfinden. Eine Verbesserung der Verträglichkeit kann durch Genuss kalter und fettreicher Speisen erreicht werden.
Deshalb ist es ratsam, die individuelle Laktosetoleranz auszutesten: Beginnen Sie 2-3 Wochen mit einer laktosefreien Diät und bauen Sie dann nach und nach Nahrungsmittel aus den Folgekategorien ein. Beginnen Sie mit kleinen Mengen, die mit der Zeit gesteigert werden
Symptomkontrolle durch zusätzliche Einnahme von Laktase – hier müssen Sie die individuell wirksame Dosierung herausfinden. Erwarten Sie von Laktase nicht, dass die Symptome völlig verschwinden. Es handelt sich lediglich um ein Mittel zur Linderung der Beschwerden.
Evtl. zusätzliche Einahme von Calcium zur Vorbeugung von Osteoporose. In der Regel werden weiterverarbeitete Milchprodukte (reifer Käse, Joghurt) gut vertragen, sodass eine ausreichende Calciumversorgung für den Knochenstoffwechsel gewährleistet ist. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein oder liegen andere Unverträglichkeiten vor, kann eine zusätzliche Calciumeinnahme Sinn machen. Ihr Arzt wird Sie diesbezüglich beraten.
Ihr Arzt hat Sie mit der Diagnose Reizdarmsyndrom konfrontiert. Dabei handelt es sich um eine prinzipiell gutartige Erkrankung, die weltweit 10-15% der Bevölkerung betrifft. Eine Verkürzung der Lebensdauer oder ein Organschaden ist prinzipiell nicht zu erwarten. Das Wissen um das Krankheitsbild nimmt täglich zu, eine medikamentöse, wissenschaftlich fundierte Therapie gibt jedoch nicht und ist auch für die nächste Zeit nicht zu erwarten.
Unter einem Reizdarmsyndrom versteht man darmbezogene Beschwerden > 3 Monate die i.d.R. mit Veränderungen der Stuhlgewohnheiten einhergehen und die Lebensqualität des Betroffenen einschränken. Diagnosevoraussetzung ist der Ausschluß anderer, mit der Symptomatik in Einklang zu bringender Erkrankungen. Dies erfordert u.U. eine intensive Diagnostik einschließlich Ultraschall, Labordiagnostik, Endoskopie und Funktionsdiagnostik. Dem Reizdarmsyndrom zugrunde liegen Störungen der Darmempfindlichkeit, Darmbeweglichkeit und - Durchlässigkeit sowie Veränderungen in der biochemischen und neuronalen Kommunikation des Darmes mit anderen Organen, insbesondere mit dem zentralen Nervensystem und Immunsystem.
Auslöser können Antibiotikatherapien, Infekte des Magen-Darm-Traktes, emotionaler Stress und Ernährungsfaktoren u.a. sein. Daraus leiten sich in Ermangelung o.g. medikamentöser Therapie folgende allgemeine Verhaltens- und Ernährungsempfehlungen ab:
Zuvorderst muß betont werden, daß es eine allgemeingültige Diät zur Verhinderung oder Behandlung des Reizdarmsyndroms nicht gibt. Gleichwohl berichten viele Patienten über Ernährungsfaktoren als Beschwerdeauslöser. In diesem Fall sollte am Anfang das Führen eines Ernährungs-Symptom-Tagebuches stehen. Hier werden zeitlich befristet (8-12 Wochen) die konsumierten Lebensmittel, das seelische Befinden und die Symptome für jeden Tag gesondert notiert. So kann eine Verbindung zwischen definierten Lebensmitteln, anderen Auslösern und belastenden Symptomen herausgearbeitet werden. Eine daraus abgeleitete Vermeidungsdiät sollte nur dann fortgeführt werden wenn eindeutig Wirksamkeit zu beobachten ist.
Auch das Essverhalten spielt ein Rolle als Auslöser von Symptomen, da die Beweglichkeit des Magen-Darm-Traktes durch Nahrungsaufnahme und Nüchternheit reguliert wird. Kurze Abstände zwischen den Mahlzeiten oder voluminöse Mahlzeiten können daher direkt Beschwerden verursachen. Ein empfehlenswertes Essverhalten sieht daher gutes Kauen, ausreichend Ruhe beim Essen, drei geregelte Hauptmahlzeiten und allenfalls ein bis zwei kleine Zwischenmahlzeiten vor. 1,5 -2,5l Flüssigkeitsaufnahme pro Tag ist nicht nur im Hinblick auf Reizdarmbeschwerden sinnvoll sondern der allgemeinen Gesundheit förderlich. Bezüglich des Genusses von Alkohol, Koffein, scharfen Gewürzen und Fetten gibt es widersprüchliche Daten. Gegen eine mässigen Konsum dieser Nahrungsbestandteile spricht wahrscheinlich nichts, es sei denn im Ernährungs-Symptom-Tagebuch lassen sich andere Schlussfolgerungen ziehen.
Über Botenstoffe ist der Darm mit den meisten anderen Organen verbunden. Es gibt mehrere klinische Studien, die belegen, daß regelmäßige körperliche Aktivität v.a. Blähungen und Verstopfungsbeschwerden günstig beeinflusst. Yoga, Spazierengehen, Fahrradfahren und Schwimmen (z.B. 3x30 Minuten) erscheinen hierbei gut geeignet.
Die Zufuhr zusätzlicher Ballaststoffe ist V.a. bei Verstopfungsbeschwerden sinnvoll, kann aber auch bei anderen darmbezogenen Beschwerden erwogen werden. Hier sollte darauf geachtet werden, daß wasserlösliche Ballaststoffe wie Flohsamenschalen zum Einsatz kommen.
Sollte diese Maßnahmen die Symptome / den Leidensdruck nicht ausreichend kontrollieren, kann es sein, daß Ihnen Ihr Arzt spezielle diätetische Maßnahmen (s.u.) empfiehlt.
Fodmap-Diät bei Reizdarmsyndrom
Über die durch Atemteste meßbaren Unverträglichkeiten von Lactose und Fruktose hinaus können weitere Nahrungsbestandteile Symptome im Magen-Darm-Trakt auslösen. Sie finden sich nicht nur in weiterverarbeiteten, sondern auch in natürlichen Lebensmitteln. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um verschiedene Zuckerarten und Süßstoffe.
Diese werden vom Dünndarm schlecht aufgenommen und gelangen so in den Dickdarm wo sie durch den Einfluss von Darmbakterien unter Bildung von Gas verstoffwechselt werden. Dadurch können Schmerzen, Blähungen und Durchfall entstehen. Hier ist ein Teilaspekt der Ursache der oft unbefriedigenden Diagnose „Reizdarmsyndrom“ zu sehen.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann es sein, dass aufgrund Ihrer Untersuchungsergebnisse Ihnen Ihr Arzt eine sogenannte FODMAP Diät empfohlen hat. Diese Abkürzung steht für Fermentierbare, Oligo-, Di-,Monosaccaride and Polyole. Die Umsetzung ist aufwändig und erfordert in der Regel eine Ernährungsberatung durch speziell geschulte Diätassistenten.
Hier finden Sie einige Hinweise zur Umsetzung einer solchen Diät. Die Anwendung sollte in keinem Fall einer strukturierten medizinischen Diagnostik vorausgehen:
Verstopfung ist häufig. Bis 15% der Bevölkerung, v.a. Frauen und ältere Menschen sind betroffen. Krankhafte Verstopfung ist ein relevantes Gesundheitsproblem und wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus. Allerdings führt eine Verstopfung in der Regel nicht zum Darmverschluß, ebensowenig zu einer Vergiftung des Körpers aufgrund nicht ausgeschiedener Abfallprodukte.
Die Häufigkeit der Darmentleerung ist individuell verschieden. Stuhlentleerungen zwischen 3x/Tag und 3x/Woche können als normal angesehen werden.
Eine chronische Verstopfung liegt vor , wenn mindestens 2 der folgenden Leitsymptome über mindestens 3 Monate bestehen:
Von der chronischen Verstopfung wird die kurzzeitige, akute Verstopfung bei sonst normalen Stuhlgewohnheiten unterschieden: Z.B. auf Reisen oder nach durchgemachten Durchfall-erkrankungen. Dies bedarf in der Regel keiner weiteren Diagnostik und Therapie. Stellen sich allerdings folgende Alarmsymptome ein, ist eine zeitnahe ärztliche Untersuchung unerläßlich:
Die Verdauung und Entleerung ist ein komplexer Vorgang. Dünndarm, Dickdarm, Enddarm sowie das Nervensystem sind daran beteiligt. Damit können anlagebedingte Störungen dieses Vorgangs, Darmerkrankungen aber auch Erkrankungen ausserhalb des Darmes (Z.B. Diabetes und Nervenerkrankungen) aber auch Medikamente zur chronischen Verstopfung führen. Weiter können die Lebens- und Arbeitsgewohnheiten einer geregelten Darmtätigkeit zuwiderlaufen, z.B. ballaststoffarme Ernährung, gewohnheitsmäßig zu knappe Trinkmengen, Bewegungsmangel, Aufschieben des Stuhlgangs trotz Stuhldrangs, Schichtarbeit und Streß.
Eine individuell abgestimmte ärztliche Diagnostik ist ratsam. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt! Folgende Allgemeinmaßnahmen sind immer sinnvoll, ersetzen jedoch nicht die ärztlich geleitete Diagnostik:
Bei ungenügender Wirkung der Allgemeinmaßnahmen, kann eine medikamentöse Therapie unter ärztlicher Anleitung sinnvoll sein.
Empfohlene konventionelle Abführmittel (Laxanzien)
Von folgenden Abführmittel wird abgeraten:
Chirurgische und elektrophysiologische Therapieverfahren bleiben extremen Ausnahmefällen nach zentrumsbasierter Spezialdiagnostik vorbehalten.
Internistische Gemeinschaftspraxis
Gänsbühl 3 | 88348 Bad Saulgau
Tel.: 07581 / 48 45-10
Fax: 07581 / 48 45-20
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